Beratung und Unterstützung durch die Kleingruppenschule Furttal
Beratung und Unterstützung (nachfolgend B&U) im Bereich „Umgang mit Lern- und Verhaltensstörungen für die Versorgungsregion Bülach/Dielsdorf“
Folgende Tätigkeitsbereiche werden angeboten und sind in der Folge genauer erklärt:
Begleitung von Fallführungen
Beratung in Krisensituationen
Übernahme von Fallführungen
Konzepterarbeitung und -beratung im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
Beratung von Schulleitungen
Beratung von Eltern bei Krisen
Beratung von SuS/Eltern bei Reintegrationen aus der/in die Sonderschule
Vernetzungsberatung
1. Begleitung von Fallführungen
Die Prozessteuerung bei Verhaltensauffälligkeiten ist sehr komplex und bedarf einer Aussensicht. Da die Fallführungen innerhalb einer Tagessonderschule zum Alltag gehören, kann die Tagesschule diese Prozesse gut überblicken und differenziert Feedback zum Prozess geben. Prozessberatungen und gezielte Fallberatungen können angeboten werden.
Ziel sind hierbei die Erarbeitung von sinnvollen Dokumentationsinstrumenten, Vermittlung von Abgrenzungsstrategien und die Definition von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten auf einen schwierigen Fall bezogen.
2. Beratung in Krisensituationen
Krisen rund um eine/n SuS können ein System und seine beteiligten Personen blockieren. Eine Beratung in akuten Krisen bei „untragbarem“ Verhalten ist sinnvoll, da sehr oft schnelle Lösungen nicht zu Verfügung stehen. Antworten auf Fragen sollen gemeinsam erarbeitet werden: Was kann das System rund um eine Krise selbst tun, welche Notfallkonzepte können individuell auf den Fall erarbeitet werden, wer kann den Fall zusätzlich stützen und was kann für die Zukunft gelernt und dokumentiert werden?
Folgende Systeme / Personen können in Krisen beraten werden: Schulleitungen, Fachstellen, interdisziplinäre Teams innerhalb der Schuleinheiten, Stufenleitungen und Lehrerteams.
3. Übernahme von Fallführungen
Wenn Fallführungen den Rahmen des Tagesgeschäfts einer Schulleitung/Schulpflege übersteigen, kann der Fall für eine kurze Zeit delegiert werden.
Die Intervention ist zeitlich begrenzt und der Fall wird so geführt, dass ein Wissenstransfer für die zuständige Behörde/Stelle jederzeit gewährleistet ist. Die Aufbereitung der Falldokumentation, erste Interventionen und eine sinnvolle Vernetzungsarbeit der involvierten oder zu involvierenden Stellen stehen im Zentrum.
Kleingruppenschule Furttal
4. Konzepterarbeitung und -beratung im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
Um den Integrationsgedanken auch im Bereich der Verhaltensauffälligkeit zu tragen, bedarf es im Regelsystem neue, kreative Konzepte im Umgang mit eben dieser. Die Tagessonderschule soll dabei helfen solche Konzepte zu erarbeiten und in einem ersten Schritt umzusetzen. Die Tragfähigkeit des Regelsystems soll sich m Bereich der Verhaltensauffälligkeit weiterentwickeln.
5. Beratung von Schulleitungen
Oft sind Schulleitungen in schwierigen Situationen alleine und ihnen fehlt ein Austausch. Ein neutraler Gesprächspartner mit dem Blick von Aussen auf einen Fall kann die Situation verändern.
Die Systemunabhängigkeit des Gesprächspartners ist zentral.
6. Beratung von Eltern bei Krisen
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern sind für betroffene Eltern sehr emotionale Situationen, bei denen oft Kränkungen erlebt werden. In Beobachtungen und Gesprächen durch eine Person ausserhalb des Systems kann eine Loslösung der Schuldfrage ermöglicht werden, so dass es den Eltern wieder möglich wird einen Entwicklungsschritt zu erleben.
7. Beratung von SuS/Eltern bei Sonderschuleintritten und bei Reintegrationen
Der Weg in die Sonderschule ist für SuS und deren Eltern sehr schwierig. Schuldfragen, Ängste oder auch kulturelle Bedeutungen können sich als hinderlich erweisen und so den Start erschweren. Eine Beratung darüber, was auf Eltern und Kinder zukommt, kann für die weitere Schullaufbahn der/des SuS zentral sein. Auch der Weg zurück ins Regelsystem sollte gut vorbereitet sein und kann durch geregelte Abläufe gestützt werden.
8. Vernetzungsberatung
Je komplexer der Fall, desto grösser das System rund um eine/n SuS. Hierbei den Überblick zu behalten und genau zu wissen, wer wann was macht und wissen muss, ist schwierig. Klare Dokumentationen und Rollenklärungen helfen die Übersicht zu behalten. Diesen Vernetzungsprozess zu begleiten, steht hier im Zentrum der Beratung. Arbeitsinstrumente werden gemeinsam erarbeitet und eingesetzt. Fachgruppen werden gebildet und beraten. Die Tragfähigkeit wird durch gezielte Vernetzungsarbeit im Regelsystem erhöht.