Eine erfolgreiche Bewegungsentwicklung ist Voraussetzung für die aktive Teilnahme des Kindes am schulischen Alltag. Kinder drücken ihre Gefühle durch Bewegung aus (vor Freude hüpfen, vor Wut stampfen). Die Psychomotorik befasst sich mit diesem Zusammenspiel von Körper und Seele.
Was ist Psychomotoriktherapie?
Die Psychomotoriktherapie ist eine pädagogisch-therapeutische Massnahme, die bewegungsauffällige Kinder in ihrer motorischen sowie auch in ihrer sozio-emotionalen Entwicklung unterstützt und ihre Fähigkeiten in den Bereichen
- Grobmotorik (Bewegung des ganzen Körpers)
- Feinmotorik (manuelle Tätigkeiten) und
- Grafomotorik (Schreibfertigkeiten) fördert.
Sie nutzt das Spiel, die Bewegung und weitere kreative Medien zur motorischen, emotionalen und sozialen Entwicklungsförderung. Dabei orientiert sie sich an den in- dividuellen Ressourcen und am Entwicklungsstand des Kindes.
weiterführende Informationen Wer braucht Psychomotoriktherapie? Die Unterstützung durch Psychomotoriktherapie ist sinnvoll und angezeigt, wenn ein Kind Unsicherheiten im Bewegungs- oder Beziehungsverhalten aufweist. Mögliche Auffälligkeiten sind: -motorische Schwierigkeiten, z.B. beim Gleichgewicht und bei der Körperkoordination -feinmotorische Schwierigkeiten, z.B. beim Basteln, Schneiden, Werken, Bauen -grafomotorische Schwierigkeiten, z.B. beim Zeichnen und Schreiben -Auffälligkeiten in der Körper- und Raumorientierung -geringes Selbstvertrauen, ängstliches, gehemmtes oder kleinkindliches Verhalten -niedrige Frustrationstoleranz, Aggressivität oder impulsives Verhalten, Mühe Regeln einzuhalten -erschwerter Umgang mit anderen Kindern -kurze Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdauer Wie ist der Ablauf für eine Psychomotoriktherapie? Werden bei einem Kind Auffälligkeiten im Bewegungsverhalten oder in der sozio-emotionalen Entwicklung beobachtet, beantragen Eltern und Lehrperson in einem schulischen Standortgespräch eine psychomotorische Abklärung. Aufgrund der Abklärung und mit Einverständnis der Eltern kann eine Psychomotorikherapie eingeleitet und individuelle Förderziele definiert werden. Die Psychomotoriktherapeutin arbeitet mit Eltern, Lehr- und anderen Fachpersonen zusammen, um das Kind optimal zu för- dern. Die Psychomotoriktherapie findet einzeln oder in kleinen Gruppen statt. Die Therapeutin gestaltet dem individuellen Entwicklungsstand angepasste Bewegungs- und Spielsituationen, in denen das Kind in seinem eigenen Tempo vielseitige Erfahrungen sammeln, Defizite ausgleichen oder mit Schwierigkeiten einen angemessenen Umgang finden kann. Die Massnahmen werden mindestens einmal jährlich an einem Schulischen Standortgespräch (SSG) überprüft. Was bringt Psychomotoriktherapie? Die Psychomotoriktherapie stärkt motorische, emotionale und soziale Kompetenzen. Im Zentrum stehen die Förderung von Eigenaktivität und die Entwicklung von Selbständigkeit und Selbstvertrauen. Wer finanziert die Psychomotoriktherapie? Die Psychomotoriktherapie ist ein pädagogisch-therapeutisches Angebot, das von der Primarschule Regensdorf angeboten und finanziert wird. Wer unterrichtet Psychomotoriktherapie? Die Psychomotoriktherapeutinnen der Primarschule Regensdorf sind speziell ausgebildete Fachpersonen. |